Einfahrt nach Chacabuco / Chile |
Heute können wir es ruhig angehen lassen, da wir erst um 10:00 Uhr an Land können. Trotzdem werden wir um 8:00 Uhr vom gestellten Wecker aus dem Schlaf gerissen. Wir hatten verabredet, dass Andreas die erste Schicht ab 8:30 Uhr am Tenderticketschalter übernimmt, obwohl die Ausgabe erst ab 9:30 Uhr erfolgen soll. Ich gehe zum Frühstück und löse Andreas um 8:50 Uhr ab. Anschließen kommt Sabine. So haben drei Personen jeweils nur 20 Minuten zu warten. Wir bekommen direkt das erste Tenderboot und sind bereits um 9:45 Uhr an Land. Nun müssen wir noch auf die anderen 8 Personen unserer "Valle Pangal Tour" warten.
Bettina, unsere Gästeführerin begrüßt uns freundlich. Sie lebt seit gut 10 Jahren in Chile, stammt aber aus der Schweiz, was man ihr auch ein wenig anhört. Nachdem die Gruppe komplett ist gehen wir zum Fahrzeug und stehen vor einem Mercedes Sprinter, der nur mit dem kleinen Platz vorne zwischen dem Fahrer und Beifahrer genug Platz für alle bietet. Daraufhin steigt Bettina hinten mit ein und fährt im Stehen mit. Da sind wir nicht gerade erfreut drüber, denn wir hatten im Vorfeld den Ausflug nur für unsere Gruppe von 7 Personen angefragt. Erst sehr viel später erfuhren wir dann, dass der Bus immer voll gemacht wird. Läßt sich jetzt leider nicht mehr ändern. Bettina gibt sich viel Mühe, ist aber leider nur sehr schlecht zu verstehen, was aber auch an der starken Geräuschentwicklung liegt, die das Fahren auf Schotterpiste verursacht. Ein Mikrofon fehlte an Bord. Die Strecke ist landschaftlich sehr schön, dennoch ist es von den mittleren Plätzen aus sehr schwer bis gar nicht möglich die Eindrücke aufzunehmen, weil man einfach nicht genug sieht. Durch die Scheibe zu fotografieren ist auch grenzwertig, da die Scheiben mit einer Folie beklebt sind, die das Fahrzeug vor der Sonne etwas abdunkeln. Nach 27 km sind wir an einer Lodge in traumhafter Lage, die von deutschen Einwanderern betrieben wird. Von hier aus gibt es die Möglichkeit zu einem von dort aus sichtbaren Wasserfall hoch zu laufen und über eine Hängebrücke zu gehen. Diese Tour ist aber nur bei entsprechender Kondition möglich, da der Hang sehr steil ist. Andreas und Sabine sind die einzigen unserer Gruppe, die den beschwerlichen Weg auf sich nehmen.
Lodge in Aysen Chile |
Wasserfall, oben auf der Hängebrücke steht Andreas |
Danach gibt es chilenisches Essen auf der Lodge, Enpanadas mit verschiedenen Füllungen und eine Art Quiche, alles sehr lecker. Schon bald müssen wir wieder aufbrechen. Die Rückfahrt über die Buckelpiste mit unserem immerhin über Allradantrieb verfügenden Sprinter war verhältnismäßig ereignislos. Nur der hintere Teil fühlte sich auf seinen Plätzen nicht wohl, was sie auch zum Ausdruck brachten. Die Stimmung war auf dem Nullpunkt.
Kurz vor Puerto Chacabuco machten wir noch einen Stopp an einer Stelle in Aysen mit Blick auf die große Hängebrücke, die durchaus ein Foto wert war.
Am Hafen verabschiedeten wir uns. Bettina hat ihre Sache ganz gut gemacht. Für die in unseren Augen mittelmäßige bis schlechte Vorbereitung von Chacabuco Tours (kein Mikrofon, zu wenig Sitzplätze, unzureichende Beschreibung des Ausfluges) konnte Bettina nichts. Sie hat das Beste daraus gemacht. Inzwischen wurde die Internetseite auch dahingehend geändert, dass darauf hingewiesen wird, dass es sich um eine Strecke von 27 km über eine Off-Road Straße handelt. Ausserdem gibt es neu jetzt den Zusatz "Wir behalten uns in jedem Fall vor, die Touren optimal auszulasten". Zudem wird dieser Ausflug in der nächsten Saison 2017/2018 auch nicht mehr angeboten.
Zurück an Bord suchten wir uns direkt ein paar Plätze draußen im Great Outdoors, wo man uns im Zweifel immer antraf. Bis zur Abfahrt verbrachten wir bei Prosecco und Pepsi Light noch die Zeit bis ca. 18:30 Uhr. Dann hatten wir noch eine Stunde zum Frischmachen. Abendessen heute im "Four Seasons". Nach dem Essen gegen 22:00 Uhr war dann der Tag zu Ende.
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